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3 Argumente für Cofunding

Kombination von Crowdfunding mit Gründerkrediten

Co funding Gastartikel
Ein Gastbeitrag von Kerstin Eisenhut von Startnext über die Kombination von Crowdfunding und Gründerkrediten.
Von Kerstin Eisenhut am 13. März 2018

Crowdfunding hat sich mittlerweile als ein wichtiger Baustein zur Finanzierung von Startups etabliert, da es ein Problem für Gründerinnen und Gründer löst: Neben der Finanzierung ihrer Idee können sie schon in einer frühen Phase ihres Unternehmens herausfinden, wie ihre Idee am Markt ankommt und sich Feedback von potenziellen Kunden oder Unterstützern einholen.

Für das weitere Wachstum brauchen viele Startups im nächsten Schritt allerdings mehr Kapital, sodass auch andere Finanzierungsbausteine wie beispielsweise Kredite im Anschluss sehr spannend sind. Für viele Gründerinnen und Gründer ist es allerdings nicht einfach, einen Kredit von einer Bank zu bekommen. Ein Grund dafür ist, dass Banken mit ihren standardisierten Prüfverfahren den zukünftigen Unternehmenserfolg von Startups und damit auch das Risiko schwer abschätzen können. Die Kombination von Crowdfunding mit Krediten soll genau dieses Problem lösen. Wichtig für den Erfolg der Cofunding-Modelle ist allerdings, die Prozesse möglichst unbürokratisch zu gestalten.

Warum Cofunding der nächste Schritt ist

Das Konzept ist, dass Starterinnen und Starter nach einem erfolgreichen Crowdfunding einen zusätzlichen Kredit von einer Bank bekommen können. Das hat für beide Seiten Vorteile: Für die Starterinnen und Starter erleichtert es den Zugang zu Kapital und für die Bank wird das Risiko bei der Kreditvergabe durch den frühen Markttest minimiert. Im europäischen Ausland sind solche Cofunding-Modelle schon verbreiteter: In Großbritannien wird seit über drei Jahren im Rahmen des Inkubationsprogramms „Virgin Startup“ (mehr Infos) zusammen mit der Plattform „Crowdfunder“ das Modell sehr erfolgreich genutzt. Ein weiteres Beispiel ist die Kooperation der französischen Plattform „Ulule“ mit „BNP Paribas“ (mehr Infos).

Erste Pilotprojekte von Förderbanken

In Deutschland haben Förderbanken im letzten Jahr die ersten Pilotprojekte gestartet: Die Investitionsbank Berlin (mehr Infos) und die Landesbank Baden-Württemberg (mehr Infos) haben „MikroCrowd“ initiiert und bieten Startups nach ihrer erfolgreichen Startnext-Kampagne einen zusätzlichen Mikrokredit von bis zu 25.000€. Der Verband Deutscher Bürgschaftsbanken hat das Programm „CrowdBuddy“ (mehr Infos) gelauncht und bietet Kredite bis zu 50.000€ zusätzlich.

Doch was genau sind die Vorteile für Gründerinnen und Gründer:

 

1. Zusätzliches Kapital für Startups 
Wenn Startups für die Gründung oder den Ausbau mehr Kapital benötigen, ist Crowdfunding oftmals nur eine Teilfinanzierung und wird schon jetzt oft mit Krediten oder Förderungen kombiniert. Die Verknüpfung von Crowdfunding mit Banken ermöglicht es auch größere Projekte erfolgreich zu finanzieren, da die Anschlussfinanzierung durch den Bankkredit schon gesichert ist.

 

2. Vereinfachter Zugang zu Krediten
Bisher ist es für viele Gründerinnen und Gründer vor allem von innovativen Startups nicht einfach einen Bankkredit zu bekommen. Mit Cofunding-Modellen wird der Zugang zu Krediten vereinfacht, indem die Entscheidung für den Bankkredit an die Entscheidung der Crowd gekoppelt wird. Durch das Feedback der Crowd können auch Banken das Startup oder das Produkt viel besser einschätzen und es kann eine langfristige Zusammenarbeit entstehen.

 

3. Größere Chancen auf Erfolg beim Crowdfunding
Im Rahmen dieser Förderprogramme beraten die Banken die Gründerinnen und Gründer vor dem Start ihrer Crowdfunding-Kampagne und unterstützen beispielsweise bei der Erstellung eines Business Plans. Da sich eine gute Vorbereitung beim Crowdfunding immer auszahlt, steigen damit auch die Chancen auf eine erfolgreiche Finanzierung beim Crowdfunding. Da die Zusage für den Kredit in der Regel schon vor der Kampagne erfolgt, können Startups das Cofunding auch in ihrer Kommunikation der Kampagne nutzen um ihre Crowd zu motivieren.

Zur Autorin

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Kerstin Eisenhut

Kerstin Eisenhut ist Innovationsmanagerin bei Startnext. Sie entwickelt Konzepte, um Crowdfunding mit klassischen Finanzierungen und Fördermitteln zu verknüpfen. Dabei berät sie Banken, Stiftungen und öffentliche Einrichtung bei der Implementierung. Kerstin hat Studienabschlüsse in Stadtplanung und Betriebswirtschaft und hat vor Startnext in der Unternehmensentwicklung der Deutschen Bank gearbeitet.
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Autorin
Kerstin Eisenhut
Datum
13. März 2018
Themen
Co-Funding, Finanzierung, Gründen
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