Funding-Stories
Produktion eines nachhaltig produzierten Sneaker

Karma Classics

ProjektstarterInstitution/Initiative/Verein
ThemenFairtrade, Mode
PlattformStartnext
ModellVorverkauf

Über das Crowdfunding

Der „Karma Classics“ ist ein nachhaltig produzierter Turnschuh, der dem Chucks Taylor von Converse sehr ähnlich ist. Der verwendete Kautschuk stammt aus nachhaltigem Anbau in Indien und die Produktion des Schuhs findet unter fairen Bedingungen in Pakistan statt. Mittlerweile wurden für den „Karma Classic“ drei Crowdfunding-Runden erfolgreich durchgeführt, die letzte Anfang 2016.

Das Funding

Um die Produktion des Turnschuh zu finanzieren, haben sich die Projektstarter für ein klassisches (reward-based) Crowdfunding entschieden. Die Idee wurde also der Öffentlichkeit präsentiert, bevor die Schuhe produziert wurden. Die Produktion für den Schuh wurde erst in Auftrag gegeben, nachdem das Crowdfunding erfolgreich abgeschlossen wurde.

Der Crowd wurde der Schuh in verschiedenen Designs für 69 Euro angeboten. Die Gegenleistung bei diesem Crowdfunding ist also das Produkt, das im Mittelpunkt der Kampagne steht. Es handelt sich um eine Form des Vorverkaufs (Pre-Selling). Das Karma Classics Team hat den Schuh in ihrer Kampagne noch zu zwei weiteren Preispunkten angeboten. Zum einen als limitierten „Karma-Deal“ für 6 Euro für all diejenigen, die sich den Schuh sonst finanziell nicht leisten können. Zum anderem eine spezielle „Supporter-Edition“ für 132 Euro für alle, die finanziell in der Lage sind mehr zu geben und so den Karma-Deal mitfinanzieren (Solidaritätsprizip).

Die Kampagne lief über die Plattform Startnext und hatte eine Laufzeit von knapp zwei Monaten. Insgesamt konnten 611 Unterstützer, bzw. Kunden für den „Karma Classics“ gewonnen werden. Produktion und Auslieferung der Schuhe erfolgte nach Abschluss der Kampagne.

Interview mit Shai Hoffmann, Co-Projektstarter Karma Classics

crowdfunding.de: Warum habt Ihr Euch für ein Crowdfunding entschieden?

Shai Hoffmann: Weil es für uns das geringste Risiko bedeutete. Der große Vorteil eines Crowdfundings ist es, dass man eine Idee in die Crowd pushen kann, um so vorzufühlen, ob es einen Bedarf gibt. Gibt diesen nicht, hat man vielleicht Zeit investiert, aber kein Geld verloren. Stößt das Projekt hingegen auf Interesse, hat man Zeit investiert, dafür aber ein neues Produkt entwickelt und vor allem vorfinanziert.

Wie ist es Euch gelungen Eure Crowd zu gewinnen?

Shai Hoffmann
Shai Hoffmann

Mit unserem Projekt sprechen wir ein Thema an, wleches  immer mehr Menschen bewegt, nämlich Nachhaltigkeit. So abgedroschen dieses Wort mittlerweile auch klingen mag, ist es für uns und unsere Umwelt unerlässlich. Zum einen ist der Karma Classics ein zeitloser Schuh, der Frauen und Männer gleichermaßen anspricht. Zum anderen legen wir großen Wert auf proaktive Kommunikation.

Was versteht Ihr unter proaktiver Kommunikation ?

Für mich hat der Umgang mit der Crowd parallelen zu einer Liebesbeziehung. Man muss offen, ehrlich und transparent kommunizieren. Rückmeldungen aus der Crowd sollte man unbedingt ernst nehmen und  darauf eingehen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in meinen Augen darin, die Crowd an dem Projekt teilhaben zu lassen. Denn schließlich ist eine einseitig geführte Liebesbeziehung wahrscheinlich auch zum Scheitern verurteilt.

Wie habt Ihr die Crowd eingebunden?

Wir haben viel mit der Crowd online interagiert und sie auch partizipieren lassen. So konnte die Unterstützer beispielsweise über die Farben der Sohle und Stofffarbe abstimmen. Weiterhin haben wir unsere potentiellen Kunden über jeden Schritt des Projekts informiert; Produktionsbeginn, Produktion, Fracht und Auslieferung. Die meisten Menschen sind Abenteurer und als solche versuchen wir unsere Crowd zu sehen, indem wir sie mit auf eine gemeinsame Projektreise zu nehmen.

Welche Tipps habt Ihr für Projektstarter?

Wie schon erwähnt, ist der richtige Umgang mit der Crowd die Grundlage für ein erfolgreiches Crowdfunding, denn diese entscheiden über Erfolg oder Misserfolg Deines Projekts. Ganz wichtig ist in jedem Fall, dass alle Gegenleistungen vorher gründlich kalkuliert werden, also auch Versandkosten und Steuern in die Rechnung einbezogen werden. Denn sonst besteht die Gefahr, dass man zu wenig Einnahmen generiert, um die eigentliche Idee realisieren zu können. Und zu guter letzt mein wichtigster Tipp: Bleibe authentisch in allem was Du machst!

Vielen Dank & viel Erfolg!

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Datum
05. Oktober 2016
Themen
Fairtrade, Mode
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